Das Elend des gewerkschaftlichen „Kampfes um Arbeitsplätze“

Tue, 18. March 2025
von 19:15 Uhr bis 21:45 Uhr
Online-Diskussionsveranstaltung per Discord, der Link zur Teilnahme (nach Betätigung des Links im Register "SG-Diskussionskanal" auf "Diskussion" drücken):
https://discord.gg/eSHGstJM

Deutsche Gewerkschaften kämpfen in regel­mäßigen Tarifrunden für bessere Nominallöhne. Dass ihre Mit­glieder das wegen ihrer regelmäßig verschlechterten Reallöhne offenbar nötig haben, gilt in dieser Re­publik als selbstverständlich. Gestört wird sich eher an den Lohnkämpfen, die deswegen stattfinden und die manchem als altmodisch und aus der Zeit gefallen gel­ten.

Deutsche Gewerkschaften sind aber nicht altmodisch. Die größte von ihnen, die IG Metall, führt es vor: Ganz modern kämpft sie um etwas anderes als um höhere Löhne, nämlich um Arbeitsplätze, so als ob die für sich schon etwas Nützliches für Arbeiter wären. Ob man um so etwas überhaupt kämpfen kann, und was man dann davon hat, braucht diese Gewerk­schaft sich dabei nicht zu fragen – sie hat beides schon längst beantwortet: Im Namen der Arbeitsplätze ihrer Mitglieder be­gleitet sie seit Jahrzehnten die Verbilligung der von ihr vertre­tenen Belegschaften während aller Flauten und aller Konjunk­turen des deutschen Standortes.

Zuletzt und prominent bei VW, wo die IG Metall per Lohnver­zicht dabei mitwirken darf, bis 2030 bundesweit 35.000 Stellen sozialver­träglich abzuwracken und die weiterhin Beschäftigten um ein paar Mil­liarden Euro zu verbilligen.

Deutsche Gewerkschaften verraten damit nicht ihren eigentlichen Zweck, sondern bringen ihn von seinem elenden Ausgangspunkt her an ein gerechtes Ende. Darum soll es auf der Veranstaltung gehen.

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Das Elend des gewerkschaftlichen „Kampfs um Arbeitsplätze“

Wed, 02. April 2025
von 19:30 Uhr bis 22:00 Uhr
Villa Leon, Großer Saal, Philipp-Koerber-Weg 1, 90439 Nürnberg

Deutsche Gewerkschaften kämpfen in regel­mäßigen Tarifrunden für bessere Nominallöhne. Dass ihre Mit­glieder das wegen ihrer regelmäßig verschlechterten Reallöhne offenbar nötig haben, gilt in dieser Re­publik als selbstverständlich. Gestört wird sich eher an den Lohnkämpfen, die deswegen stattfinden und die manchem als altmodisch und aus der Zeit gefallen gel­ten.

Deutsche Gewerkschaften sind aber nicht altmodisch. Die größte von ihnen, die IG Metall, führt es vor: Ganz modern kämpft sie um etwas anderes als um höhere Löhne, nämlich um Arbeitsplätze, so als ob die für sich schon etwas Nützliches für Arbeiter wären. Ob man um so etwas überhaupt kämpfen kann, und was man dann davon hat, braucht diese Gewerk­schaft sich dabei nicht zu fragen – sie hat beides schon längst beantwortet: Im Namen der Arbeitsplätze ihrer Mitglieder be­gleitet sie seit Jahrzehnten die Verbilligung der von ihr vertre­tenen Belegschaften während aller Flauten und aller Konjunk­turen des deutschen Standortes.

Zuletzt und prominent bei VW, wo die IG Metall per Lohnver­zicht dabei mitwirken darf, bis 2030 bundesweit 35.000 Stellen sozialver­träglich abzuwracken und die weiterhin Beschäftigten um ein paar Mil­liarden Euro zu verbilligen.

Deutsche Gewerkschaften verraten damit nicht ihren eigentlichen Zweck, sondern bringen ihn von seinem elenden Ausgangspunkt her an ein gerechtes Ende. Darum soll es auf der Veranstaltung gehen.

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Hörtipp: Kritik der Soziologie

Ein Interview von 99zuEins mit Egbert

Soziologen erforschen alles, was andere untersuchen, noch einmal soziologisch. Politik, Religion, Literatur, Familie und Krieg entschlüsseln sie als im Grunde immer wieder dasselbe: „Formen von Vergesellschaftung“. Dabei finden Soziologen nicht interessant, um was es in den verschiedenen Fällen von Gesellschaft geht, sondern immer, dass da ein überindividueller Zusammenhang von Individuen (solange er besteht) offenbar funktioniert. Und alles, was Soziologen in dieser Gesellschaft an Institutionen, Handlungsweisen und Sitten zum Thema machen, deuten sie nach ihrem Schema als entweder funktionalen Beitrag zur Systemstabilität oder als ihre Gefährdung. Was verkehrt ist an scheinbar unwidersprechlichen Aussagen wie, alles sei „gesellschaftlich vermittelt“, „der Mensch ist Produkt der Gesellschaft“, diese umgekehrt wieder „Produkt der Menschen“ und ihrer Interaktionen – darum geht es in dieser Folge mit Egbert.

Kritik der Soziologie – mit Egbert – 99 ZU EINS – Ep. 460 – YouTube

GegenStandpunkt 4-24

Zeitenwende allerorten

Wenn Machthaber mit der Macht, die sie haben, etwas Größeres ins Werk setzen wollen, dann beschwören sie die „Zeiten“, die eine „Wende“ fordern. So hat die Ampel-Regierung vor nun 3 Jahren eine nationale Wende verkündet: eine entschlossene Abkehr von einer Politik der Koexistenz mit Russland, die im hochdifferenzierten Rückblick dem schlechthin Bösen Tür und Tor nach Westen geöffnet hat.

Sie hat dabei nicht wenig erreicht: Mit der Lieferung einer nur durch die Weltmacht übertroffenen Masse an Geld und Waffen hat Deutschland mit dafür gesorgt, dass die ukrainische Kriegsmacht weiter ihre Leute verheizen kann, um Russlands Militärmacht vor Ort zu verschleißen. Sich selber hat Deutschland damit den Status der europäischen Führungsmacht verschafft, auf die es in der NATO heute vor allem ankommt. Zufrieden ist sie damit nicht.

Nicht zufrieden insbesondere mit der ukrainischen Kriegsführung, die zwar immer weiter kämpft, dabei aber viel zu wenig Erfolg im Abnutzungskrieg vorweisen kann. Stattdessen will sie gemäß Selenskyjs Siegesplan den Westen zu bedingungsloser Unterstützung, immer mehr Waffen und Eskalationsbereitschaft nötigen, weil sie zunehmend an die Grenzen ihrer sachlichen und menschlichen Ressourcen stößt. US-Führung, Scholz und Co. behalten sich dagegen ausdrücklich vor, wie und wieweit sie den unbedingten Kampfeswillen des ukrainischen Stellvertreters für nützlich ansehen und den Krieg gegen Russland eskalieren wollen. Da gelten höhere Gesichtspunkte als der Kriegsfanatismus der Ukraine. Die darf für das Programm eines Europa ohne russische Großmacht allerdings weiterhin den Blutzoll zahlen – demnächst auch in Gestalt ihrer zwangsrekrutierten Jugend. Hierzulande wird derweil darum gestritten, was einer neuen ‚europäischen Friedensordnung‘ und Deutschlands Führungsrolle dabei mehr dient: den Taurus-Einsatz auf russischem Boden zu verbieten oder freizugeben.

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Hörtipp: Debatte zu Klimakrise & Klimapolitik

Der Podcast 99zuEins veranstaltet am Sonntag, dem 2. Juli, ab 20:00 Uhr ein Streitgespräch zwischen Aimée van Baalen von der Letzten Generation und Usama Taraben von der Zeitschrift GegenStandpunkt unter dem Titel „Die Letzte Generation – radikaler Aufstand des Gewissens? Und: Hat die letzte Generation recht damit, dass die Regierung nicht angemessen gegen die Klimakrise handelt?“

Der Link zum Youtube-Auftritt: https://www.youtube.com/watch?v=Rg992slj5Cc