Deutschland und seine Migrationsfrage

Tue, 20. May 2025
von 19:15 Uhr bis 21:45 Uhr
Online-Diskussionsveranstaltung per Discord, der Link zur Teilnahme wird ca. 24 Stunden vor der Veranstaltung hier veröffentlicht

Wenn es etwas gibt, wor­in Deutsch­land sich zu Beginn des Jah­res 2025 einig ist, dann ist es das: Deutsch­land hat ein Migra­tions­pro­blem.  Par­tei­en, die „diese Mutter aller Probleme“ in ver­schie­de­ner Wei­se defi­nieren mögen, die Öffent­lich­keit, Posts im Inter­net reden davon, dass Deutsch­land ​„die Kon­trol­le über die Migra­ti­on zurück­ge­win­nen muss“, ​„die Kom­mu­nen über­las­tet sind“, eine ​„Ein­wan­de­rung in die Sozi­al­sys­te­me“ been­det wer­den müs­se, das deut­sche Volk ​„vor aus­län­di­schen Gewalt­tä­tern zu schüt­zen“ sei usw. In jeder Beschwer­de über die ​„unkon­trol­lier­te Mas­sen­ein­wan­de­rung“, in jeder Bekräf­ti­gung, Deutsch­land müs­se die ​„irre­gu­lä­re Migra­ti­on in den Griff krie­gen“, ist der Nor­mal­fall einer Migra­ti­on unter­stellt, die der deutsche Staat als Sub­jekt betreibt, kon­trol­liert und fest im Griff hat: die regu­lä­re, mit der sich die Bun­des­re­pu­blik seit Ade­nau­er zum Ein­wan­de­rungs­land gemacht hat.

Der deutsche Staat, auch in Form der neu­en Regie­rungs­ko­ali­ti­on, prä­sen­tiert sich so auf eine sehr wider­sprüch­li­che Art und Wei­se: Einer­seits gibt es viel zu vie­le Aus­län­der im Land, die müs­sen weg – ande­rer­seits sind „wir“ ein Ein­wan­de­rungs­land und müs­sen unbe­dingt dafür sor­gen, den Fach­kräf­te­man­gel in den Griff zu krie­gen. Wir wol­len der Fra­ge nach­ge­hen, war­um und inwie­fern bei­de Sei­ten offen­bar zu die­sem Deutsch­land untrenn­bar dazugehören.

Lesetipp: Deutschland und seine Migration. In: GegenStandpunkt 1-25.